Heftstreifen sind im Büroalltag zuverlässige Helfer. Damit lassen sich lose, gelochte Dokumentenblätter auf einfache Weise zusammenfügen und geordnet in Heftmappen oder Aktenordnern verwahren. Interessant ist der Begriff Aktendulli. Was es damit auf sich hat, soll dieser Ratgeber kurz zeigen.
Aktendulli von Georg Heinrich Laufer
Die Herkunft der Bezeichnung „Aktendulli“ ist nicht eindeutig belegt. Dennoch hat am 8. Juli 1938 ein Herr Georg Heinrich Laufer aus Frankfurt am Main ein Gebrauchsmuster mit der Nummer 1440592 mit der Bezeichnung „Aufreiher für Blattsammlungen, mit federndem Mittelteil“ eintragen lassen. Das Muster wurde am 22. Juli 1938 auf Herrn Kurt Wolff aus Frankfurt am Main umgetragen.
Aktendulli – ein Begriff aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
In der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik war der Name „Aktendulli“ sehr geläufig. Auch heute noch wird dieser Begriff bei vielen verwendet. Am 15. Oktober 1941 wurde das Gebrauchsmuster schließlich auf das Chemnitzer Unternehmen F. Carl Kohl Dulli Bürotechnik umgeschrieben.
Herr Paul Richard Carl Kohl hatte seine Firma bereits im Jahr 1939 gegründet. Leider wird die Erfindung häufig und fälschlicherweise Carl Kohl zugeschrieben, obwohl der Heftstreifen schon 1938 entwickelt worden war. Dafür ist es Carl Kohl mit seinem Unternehmen zu verdanken, dass der Aktendulli erstmals großflächig verbreitet wurde.
Eigentlich österreichische Wurzeln
Der vorgenannte Firmengründer war ebenfalls als Vertreter einer österreichischen Firma tätig. Von dort soll er den Begriff „Dulli“ mitgebracht haben. In Wien steht diese Bezeichnung für „vortrefflich“ oder „sehr schön“. Damals wurde dort mit dem Slogan „Wo Akten wichtig – ist Dulli richtig“ geworben.
Eine englische Abstammung kann es ebenfalls geben
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass der Begriff „Dulli“ wohl aus dem englischen „duly“ abstammen soll. Dies bedeutet in etwa „ordnungsgemäß“, „richtig“ oder „vorschriftsmäßig“. Es handelt sich hier aber eher um eine Vermutung.
Aktendulli oder Praktikus
Der heute bekannte Heftstreifen hat im Laufe seiner Geschichte viele Namen besessen. So wurde er beispielsweise auch als
- Abheftstreifen,
- Ablagestreifen,
- Fliege,
- Brüderchen,
- Aktendulli oder
- Praktikus
bezeichnet. Im Jahr 1956 hat die Firma „Praktikus Gesellschaft für neuzeitliche Büroartikel m.b.H.“ mit Sitz in Meinerzhagen unter der Nummer DE1715626 ein neues Gebrauchsmuster für „Einhänge-Heftstreifen für Ordner“ sich eintragen lassen. Daraus hat sich hierzulande der Begriff „Praktikus“ für Heftstreifen durchgesetzt.
Hier finden Sie verschiedene Heftstreifen und weiteres Büromaterial
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