Fotofreunde möchten gerne ihre Fotos auf Acrylglas drucken lassen. Hierbei wird das Direktdruckverfahren eingesetzt, wobei direkt auf das Acrylglas gedruckt wird. Anzumerken ist, dass jedoch nicht die Vorderseite des Glases bedruckt wird, sondern lediglich die Rückseite. Nur so kann der gewünschte Tiefeneffekt des Bildes erreicht werden. Hier im Ratgeber soll kurz darauf eingegangen werden, welche Auflösung in dpi man für Acrylbilder benötigt.
Die Besonderheiten eines Acrylbildes
Zunächst muss erwähnt werden, dass Acrylbilder wesentlich schwerer sind als herkömmliche Papierabzüge. Acrylglas gibt es üblicherweise in den Stärken von 3 und 8 Millimeter. Möchte man beispielsweise ein 20 x 20 cm großes Acrylglasbild bedrucken, wiegt dies rund 140 Gramm. Ein quadratisches Acrylbild mit einer Kantenlänge von 100 cm kommt in diesem Fall sogar auf 3,57 Kilogramm.
Wie zuvor angedeutet, wird das eigentliche Foto auf die Rückseite des Acrylglases gedruckt. In diesem Fall bietet es sich an, das Foto zuvor zu spiegeln, damit es nicht spiegelverkehrt später auf dem Glas zu sehen ist.
Die richtigen Fotodateien verwenden
Für den Digitaldruck werden heute am häufigsten JPG-Bilder verwendet. Dieses Dateiformat eignet sich hervorragend zur Bildübertragung per E-Mail oder zur Fotobearbeitung. Ebenso kann man diese Dateien problemlos an digitale Entwicklungslabore versenden, um daraus physische Fotos zu erstellen. Für Fotos auf Acrylglas kann man ebenfalls das JPG-Format verwenden.
Die richtige Auflösung für Acrylbilder
Wegen seiner glatten Oberfläche kann man Fotos sehr gut auf Acrylglas drucken. Wenn man JPGs verwendet, sollte man zuvor darauf achten, dass diese in der höchsten Qualitätsstufe vorliegen. Die Druckdatei sollte dabei eine Mindestauflösung von 150 dpi oder noch besser 300 dpi besitzen. Da Acrylglas ein besonderes Material ist, werden spezielle Farbprofile von Bildbearbeitungsprogrammen empfohlen. Auf diese Weise lassen sich die Fotos originalgetreu hinter Glas wiedergeben. Hierzu eignen sich besonders
- das Adobe-RGB- und
- das S-RGB-Profil.
Möchte man Fotos in Schwarzweiß drucken, sollte man eine monochrome Druckdatei erstellen, damit die unerwünschten Farbeffekte unterbleiben. Die nachfolgende Tabelle soll die Auflösung einer Druckdatei beispielhaft repräsentieren:
Bildhöhe in cm | Bildbreite in cm | Mindestauflösung in Pixel |
---|---|---|
10 | 15 | 600 x 900 px |
20 | 20 | 1.200 x 1.200 px |
80 | 40 | 4.700 x 2.400 px |
Acrylglas bedrucken
Zum Bedrucken von Acrylglas wird meist ein sogenannter UV Flachbett-Drucker eingesetzt. Es handelt sich um relativ teure Drucker, die mindestens im Format DIN A1 drucken können. Epson hat beispielsweise solche Drucker im Angebot. Sie besitzen drei Druckköpfe und unterstützen das Farbschema CMYK plus Weiss und Lack. Dabei werden UV-härtende Tinten verwendet.
Für die Belichtung verwenden diese Drucker LED-Lampen. Der Druck erfolgt auf der Unterseite der Acrylglasplatte in mehreren Durchgängen. Selbst ein 3D-Druck ist bei Acryl möglich. Da es unterschiedliche Stärken von Acrylglas gibt, lässt sich der Druckkopf entsprechend der Stärke individuell einstellen.