Ähnlich wie bei den Tintenpatronen stellen sich viele die Frage, ob man nicht auch Toner separat nachfüllen kann. Auch wenn diese Vorgehensweise in Zeiten günstiger, kompatibler Tonerkartuschen nicht empfohlen werden kann, ist dies dennoch problemlos möglich. Es sprechen jedoch einige Gründe dagegen, Toner nicht selbst nachzufüllen.
Tonerpulver ist besonders preisgünstig
Eine frische Tonerkartusche sollte man vor dem Einsetzen gründlich schütteln. Dadurch wird das feine Tonerpulver nochmals gelockert und kann nicht innerhalb der Kartusche verklumpen. Generell ist Toner sehr fließfähig und verhält sich daher wie eine Flüssigkeit. Sparfüchse möchten ihre Druckkosten so gering wie möglich halten. Während zum Beispiel eine Original-Tonerkartusche von Samsung etwa 54 € kostet, wird eine kompatible Kartusche für rund 25 € angeboten. Eine Kunststoffflasche mit feinem Tonerpulver für ein zweimaliges Befüllen einer Kartusche wird dagegen schon für etwa 10 € angeboten. Somit kostet eine wieder befüllte Kartusche nur noch 5 €.
Auf die richtige Vorbereitung kommt es an
Wer eine Tonerkartusche nachfüllen möchte, der muss diese zunächst aufbekommen. Eine Kartuschenseite lässt sich meist über eine Schraubverbindung öffnen. Bei einigen Kartuschen findet man auch eine spezielle Einfüllöffnung, welche mit einem Gummipfropfen verschlossen ist. Mithilfe eines Trichters kann man darin das feine Tonerpulver aus der Flasche einfüllen. Wichtig ist, dass nach dem Einfüllen der Pfropfen und auch die Abdeckung wieder luftdicht abschließen.
Leider besteht hierbei immer die Gefahr, dass Tonerpulver daneben fließt. In diesem Fall sollte man das Nachfüllen bestenfalls draußen vornehmen. Ansonsten muss man den Boden und / oder Tisch mit Zeitungspapier auslegen. Das daneben geflossene Pulver darf nicht mit dem Staubsauger aufgesaugt werden, da die feinen Partikel wieder hinten durch den Staubsaugerfilter ins Freie gelangen können. Tonerpulver ist teilweise gesundheitsgefährdend und sollte daher nicht eingeatmet werden.
Probleme beim Nachfüllen von Toner
Eine Tonerkartusche unterliegt einem natürlichen Verschleiß. Es handelt sich um eine elektronische und mechanische Komponente. Wenn diese über lange Zeit nur mit Tonerpulver wieder aufgefüllt wird, kann es durchaus passieren, dass es zu Druckstörungen kommen kann. Dies ist auch einer der Gründe, warum wieder befüllte Kartuschen aus dem Handel zuvor aufbereitet werden. In diesem Fall werden mögliche Verschleißteile einer Kartusche ersetzte, sodass diese zumindest über den Zeitraum der Tonerfüllung problemlos arbeitet. Es kann aber auch vorkommen, dass die wieder befüllte Kartusche nicht mehr vom Drucker erkannt wird. Ähnlich wie bei den Tintenpatronen muss zuvor der Seitenzähler zurückgesetzt werden, da der Drucker die Kartusche als leer signalisiert.
Tipp: Günstige Tonerkartuschen findet man hier
Es gibt auch Laserdrucker mit Nachfülltoner
Interessant sind die sogenannten HP Neverstop Laserdrucker. Sie bilden quasi das Gegenteil der modernen Tintentankdrucker. Diese Laserdrucker verfügen über einen integrierten Nachfülltank, in dem man feines Tonerpulver aus der Flasche nachfüllen kann. Leider sind diese Laserdrucker momentan nur für den Monochrom-Druck vorgesehen. Damit lassen sich aber die Druckkosten enorm reduzieren. Ebenso wird durch den Verzicht von Tonerkartuschen die Umwelt geschont, da weniger Kunststoffmüll produziert wird.
