Laserdrucker gehören zu den beliebten Bürodruckern, welche sich durch ein gestochen scharfes Druckbild und eine hohe Druckgeschwindigkeit auszeichnen. Vielleicht möchte der eine oder andere erfahren, wer den Laserdrucker eigentlich erfunden hat. Dies soll hier kurz dargelegt werden.
Die Elektrophotographie aus dem Jahr 1937
Im Jahr 1937 meldete der Physiker Chester F. Carlson die Elektrophotographie zum Patent an. Gemeinsam mit dem Physiker Otto Kornei fertigte er die erste Fotokopie mithilfe einer elektrischen Ladung und Bärlappsporen auf einer Glasplatte an. Die führenden IT-Unternehmen IBM und General Electric hatten kein Interesse an dieser Erfindung. Stattdessen verkaufte Carlson sein Patent im Jahr 1947 an die Haloid Corporation. Diese brachte 1950 mit dem Modell A den ersten Trockenkopierer auf den Markt.
Das Unternehmen änderte den Namen in Xerographie, sodass hieraus auch der neue Firmennamen Haloid Xerox Inc. hervorging. Ab 1961 nannte sich das Unternehmen nur noch Xerox. 1953 entwickelte der Ingenieur Bob Gundlach bei Xerox den ersten Farbkopierer. Das erste Modell Xerox 914 war in der Lage, 6 Fotokopien in der Minute zu erstellen. Bisher war von einem Laserdrucker noch nicht die Rede.
Der erste Laserdrucker vom Palo Alto Research Center
Xerox eröffnete im Jahr 1970 das Palo Alto Research Center. Dem Ingenieur Gary Starkweather gelang es, mithilfe eines Laserstrahls auf einer Bildtrommel ein Druckbild zu erstellen. Somit war der erste Laserdrucker geboren. Dieser arbeitete noch nach der Raster-Technologie und besaß eine Auflösung von 500 dpi. Im Jahr 1973 wurde mit dem Xerox Alto ein PC mit Mausbedienung, einer grafischen Oberfläche sowie einem Laserdrucker auf dem Markt vorgestellt. Es war die erste kommerzielle Lösung, wobei der Drucker eine Auflösung von 384 dpi erreichte. Noch im selben Jahr kam mit dem Xerox 6500 ein Farbkopierer hinzu. Zwischen den 60er und 70er Jahren waren Laserdrucker unerschwinglich und kosteten sogar bis zu 350.000 US-Dollar. Dies sollte sich jedoch bald ändern.
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Der HP LaserJet als erster solider Consumer-Laserdrucker
Im Jahr 1984 stellte HP den ersten HP LaserJet auf dem Markt vor. Dieser Drucker kostete immer noch 3.495 US-Dollar. Die Entwicklung lief parallel zu den ersten IBM-kompatiblen PCs. Der HP LaserJet lieferte eine Druckauflösung von 300 dpi und schaffte immerhin 8 Seiten in der Minute. Schon 1985 wurde der Preis deutlich gesenkt. Als Druckersprache unterstützte der HP LaserJet zunächst nur PCL3. Während die ersten Laserdrucker noch einen relativ langsamen Gaslaser zur Modulation nutzten, konnten die Diodenlaser später eine wesentlich höhere Druckgeschwindigkeit und Flexibilität erreichen. Kurzum kann zwar Xerox als Erfinder des Laserdruckers bezeichnet werden, jedoch wurden diese für die breite Masse erst durch die Entwicklung mit dem HP LaserJet von HP möglich.