Hinter der Bezeichnung Micro Piezo verbirgt sich eine Druckkopftechnik des bekannten Druckerherstellers Epson. Diese speziellen Druckköpfe werden seit 1993 in zahlreichen Epson-Tintenstrahldruckern verbaut. Schon im Jahr 1978 suchte Epson nach neuen Drucktechnologien. 1984 erschien seinerzeit der SQ-200, der erstmals mit einem Piezo-Druckkopf ausgestattet war.
Erst 1993 war das erste Modell mit Micro Piezo Druckkopf marktreif. Es handelte sich um den Epson Stylus 800. Fortschritte gab es im Jahr 2007, als die Köpfe mit Dünnschicht-Piezo-Technik entwickelt werden konnten. Neben einer Verkleinerung der Druckköpfe konnte man auch von einer höheren Druckauflösung profitieren.
So funktioniert ein Micro Piezo Druckkopf
Im Herzen eines Micro Piezo Druckkopfes steht ein besonderes Material, welches sehr gut den piezoelektrischen Effekt nutzt. Dabei wird eine elektrische Spannung an eine piezoelektrische Platte gelegt. Hierbei verformt sich die Platte und drückt die Druckertinte aus einer Düse. Bei einem Micro Piezo Druckkopf biegt sich durch Anlegen einer Spannung eine Vibrationsplatte nach außen. Hierbei entsteht ein Unterdruck, welcher aus der Tintenpatrone die benötigte Tinte saugt.
Soll das Tintentröpfchen ausgestoßen werden, wird die Polung umgekehrt. Hierbei biegt sich das Piezoplättchen in die andere Richtung. Somit ist es möglich, dass Druckertinte mit hoher Geschwindigkeit präzise auf das Papier gebracht wird. Bei einem Micro Piezo Druckkopf lässt sich die elektrische Spannung individuell einstellen. Dies führt dazu, dass verschieden große Mengen an Tinte ausgestoßen werden kann. Hierbei können Tröpfchen mit einer Größe von 1,5 Pikoliter erzeugt werden. Damit lässt sich ein überaus präzises Druckbild realisieren. Bei Epson wird die Ansteuerung des Druckkopfes als VSDT für Variable Sized Droplet Technology bezeichnet.
Hier findet man preiswerte, neue Druckköpfe
Vorteile eines Micro Piezo Druckkopfes
Zunächst können diese Druckköpfe wesentlich kompakter gebaut werden. Epson verwendet für diese Köpfe spezielle Piezo-Kristalle, welche besonders gut mit hoher Geschwindigkeit pulsieren können. Damit lassen sich verschieden große Tintentröpfchen bilden, die letztlich zu einem hervorragenden Druckergebnis führen.
Die Tintenstrahldrucker mit Thermodruckkopf besitzen ein Heizelement, welches die Tinte anheizt, sodass sich hieraus eine kleine Tintenblase bildet. Das Ergebnis ist nicht so präzise, wie zum Beispiel bei einem Micro Piezo Druckkopf. Insbesondere beim Fotodruck können diese neuen Druckköpfe überzeugen. Man erhält farbgetreuere und überaus scharfe Fotodrucke. Durch die individuelle Tröpfchengröße für jeden Bedarf lässt sich zusätzlich noch teure Druckertinte sparen.
Spezielle Piezo-Druckköpfe
Die Epson Expression Photo Geräte setzen auf mehr Farben als gewöhnlich. Sie sind oft für 6 Farben ausgelegt. Diese Druckköpfe benötigen:
- Schwarz,
- Cyan,
- helles Cyan,
- Magenta,
- helles Magenta und
- Gelb.