Viele stellen sich vielleicht die Frage, ob es Drucker gibt, welche keine Tinte benötigen. Hierzu gehören beispielsweise die Nadeldrucker sowie die Thermodrucker. Um was es dabei geht, soll der nachfolgende Ratgeber zeigen.
Der Nadeldrucker
Zu den ältesten Druckern gehört der Nadel- oder Matrix-Drucker. Auch heute noch sind diese Drucker im Einsatz, zum Beispiel in Arztpraxen und in Behörden zur Ausstellung von Ausweisdokumenten. Bei einem Nadeldrucker besteht der Druckkopf aus einzelnen Nadeln, die individuell angesteuert werden. Neben den ersten 9-Nadeldruckern haben sich die 24-Nadeldrucker später durchgesetzt.
Beim Druckvorgang schlagen die Nadeln auf ein Farbband, welches zwischen Druckkopf und Druckpapier platziert ist. Für besondere Ausdrucke mit hoher Auflösung werden zum Teil auch 24-Nadeldrucker verwendet. Nadeldrucker sind recht laut und erreichen eine durchschnittliche Druckgeschwindigkeit von bis zu 1.550 Zeichen pro Sekunde. Innerhalb einer Farbbandkassette wird das Endlos-Farbband durchgezogen. Dieses ist mit Druckertinte versehen, wobei nach Verbrauch die komplette Kassette ersetzt werden muss.
Obwohl hier ebenfalls von Tinte die Rede ist, fallen diese Drucker nicht unter die Tintenstrahldrucker. Nadeldrucker sind übrigens die einzigen Drucker, mit denen man auch Durchschläge erstellen kann. Daher sind sie die ideale Wahl in Arztpraxen.
Die Thermodrucker
Thermodrucker benötigen keine Tintenpatronen oder Tonerkartuschen. Man muss hier zwischen den
unterscheiden. Diese Drucker besitzen einen Heizkamm als Druckkopf. Per Hitzeeinwirkung werden die Schriftzeichen auf ein spezielles Thermopapier übertragen. Bekannt ist diese Technik bei den Kassenbons, bei Fahrkarten oder bei Parktickets.
Die Thermo-Direktdrucker
Die bekanntesten Vertreter sind die Thermo-Direktdrucker. Hierbei wird ein thermosensitives Papier mithilfe des Heizkamms erhitzt, sodass sich dieses an den betreffenden Stellen schwarz färbt. Die ersten Geräte wurden für Faxgeräte eingesetzt.
Die Thermo-Transferdrucker
Beim Thermo-Transferdrucker wird eine temperaturempfindliche Folie zwischen dem Heizkamm und dem Papier geführt. Die feinen Heizelemente übertragen von der Folie die Druckfarbe per Hitze auf das Papier. Im Unterschied zu den Thermo-Direktdruckern kann bei diesen Druckern problemlos auch Normalpapier verwendet werden.
Die Thermo-Sublimationsdrucker
Die bekanntesten Vertreter sind die kompakten Fotodrucker, beispielsweise die Canon Selphy-Modelle. Auf einer Trägerfolie ist Farbe aufgebracht, die durch Hitzezuführung verdampft und auf ein Spezialpapier übertragen wird. Beim Fotodruck werden beispielsweise drei Farbfolien verwendet (Cyan, Magenta und Gelb).
Im Gegensatz zu den beiden vorgenannten Thermodruckern erreichen die Thermo-Sublimationsdrucker eine sehr hohe Druckauflösung. Sie werden daher bevorzugt bei Fotodruckern eingesetzt. In einem letzten Durchgang wird das Farbfoto noch mit einer abriebfesten Klarlackschicht versiegelt, sodass diese Fotos bis zu 100 Jahre halten können. In der Digitalfotografie sind diese Drucker nicht mehr wegzudenken. Jedoch sind die Kassetten mit den Farbfolien relativ teuer.
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